Meerschweinchen – so fühlen sich die kleinen Nagetiere zu Hause wohl

Nager sind beliebte Haustiere. Ihre Anschaffung ist unkompliziert und viele stellen sich auch die Haltung der kleinen Wesen realtiv einfach vor. Kaninchen, Hamster oder Meerschweinchen vegetieren deshalb oft bedauernswert und teilweise sehr verhaltensgestört in viel zu kleinen Käfigen vor sich hin. Um Szenarien, wie diese, zu vermeiden, sollte man sich vor der Anschaffung mit den Bedürfnissen des jeweiligen Haustiers genau auseinander setzen und sich auch die Frage stellen, ob man dem Tier einen langfristigen und artgerechten Standard bieten kann. Aus diesem Grund widmen wir uns in den nächsten der artgerechten Haltung von Kleintieren. Wir fangen mit den Meerschweinchen an. Unter welchen Haltungsbedingungen sich vor allem diese beliebten Nager wohlfühlen, erklären unsere Experten in unserem heutigen Beitrag.

Zu den beliebtesten Kleintieren zählen in erster Linie Kaninchen, Meerschweinchen oder Hamster. Aber auch Mäuse und Ratten sind in einigen Haushalten anzutreffen. Wer sich eines dieser niedlichen Mitgeschöpfe anschaffen möchte oder vielleicht schon eines zu Hause hat, sollte auf Lebensrhythmus, Vorlieben und Bedürfnisse Rücksicht nehmen.

Kleintiere-Nager-Meerschweinchen

Meerschweinchen fühlen sich unter Artgenossen am wohlsten

Meerschweinchen sind klassische Rudeltiere. Einzelhaltung ist nicht artgerecht, auch wenn sie keinen engen Körperkontakt zwischen Artgenossen brauchen. Die Fellpflege wird zum Beispiel, nicht wie bei den Kaninchen, gegenseitig praktiziert. Auch zu beachten ist dabei, dass Meerschweinchen, nicht wie viele glauben, gerne mit Kaninchen zusammen leben. Diese Haltung ist maximal möglich, wenn mehrere Kaninchen und mehrere Meerschweinchen in einem großen Gehege zusammen untergebracht sind. Generell sollte man aber eine Haltung von Kaninchen und Meerschweinchen zusammen vermeiden. Kaninchen sind größer als Meerschweinchen, umgekehrt wird das stumme Kaninchen vom ständigen Gurren des Meerschweinchens regelrecht gestresst.

Bei der Wahl des Geschlechts spielt Männchen oder Weibchen keine große Rolle. Den Männchen wird nachgesagt, dass sie etwas anschmiegsamer sind und Weibchen sehr selbstständig leben, aber viele Ausnahmen beweisen auch das Gegenteil. Das Geschlecht des Meerschweinchens kann also beruhit nach eigenen Vorlieben ausgewählt werden.

Meerschweinchen können von Mai bis September in Außenhaltung leben. Das bringt Abwechslung in ihren Alltag. Das Außengehegen kann mit Tunneln, Rückzugsmöglichkeiten und Verstecken ausgestattet werden. So sind die Meerschweinchen beschäftigt und fühlen sich in ihren Rückzugsorten wohl. Im Winter sollten die Meerschweinchen auf jeden Fall drinnen und an einem trockenen Ort mit Heu, Stroh und genügend Kälteschutz gehalten werden.

Streicheleinheiten mögen die kleinen Nager nicht so gerne. Auch wenn die vorherrschende Meinung eine andere ist, sollte man einem Meerschweinchen viel Ruhe lassen und es besser aus nächster Nähe beobachten und nicht als Kuscheltier missbrauchen. Die ruckartigen Bewegungen des Menschen und das Ergreifen des Meerschweinchens von oben mit der Hand, lösen im Tier Stress und Angst aus. Deshalb gurrt es auch besonders laut, wenn man es von oben herab aufheben möchte.

Bei der Ernährung sollte man auf eine Mischung aus nahrhaftem Frisch- und Trockenfutter achten. Zusätzlich sollte immer frisches Einstreu, Heu und/oder Stroh vorhanden sein. Die monatlichen Kosten für Ernährung müssen unbedingt in die Haushaltsausgaben mitkalkuliert werden. Zusätzlich fallen monatlich variable Kosten für Zubehör, Tierarzt und sonstige Ausgaben an. Ein Meerschweinchen kann bis zu acht Jahre alt werden. Um ihm artgerechtes Futter bieten zu können, muss man mit mind. EUR 30- EUR 40,00 im Monat rechnen.

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Bild: Rolf Handke  / www.pixelio.de

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