Cesar Millan – ein Hundetrainer in der Kritik

Der vermutlich berühmteste Hundetrainer der Welt, Cesar Millan, steht schon seit geraumer Zeit in der Kritik vieler Tierschützer und Hundehalter. Nun kommt der selbsternannte Hundepsychologe mit seiner Show auch nach Österreich. Am 12. und 13. September 2014 gastiert er in Wien und am 30. September 2014 in Salzburg. Bei stolzen Ticketpreisen zwischen EUR 60,00 bis EUR 145,00 haben die Experten der Tierfreunde Österreich seine umstrittenen Trainingsmethoden etwas genauer unter die Lupe genommen.

Als „Völlig veraltet, teils gewalttätig und gefährlich.“ sehen Kritiker die Hundetrainingsmethoden von Cesar Millan an. „Kein Hund kann mich überfordern. Ich rehabilitiere Hunde, ich trainiere Menschen. Die Kommunikation zwischen Hund und Herrchen ist das Wichtigste.“ kontert der 48-jährige Amerikaner, der mit 21 Jahren illegal aus Mexiko in die USA einwanderte und dort eine Karriere als TV- und Promi-Hundetrainer mit seinen eigenen Shows „Cesar 911“, „Leader oft he Pack“ oder „Dog Whisperer“ hinlegte. Zahlreiche Bücher, Ratgeber und DVDs haben sich zudem in den letzten Jahren als Kassenschlager in den USA und auch in Europa entwickelt. In seinen Sendungen werden vor allem Hundehalter gezeigt, die ihre Hunde nicht unter Kontrolle haben und nicht selten total mit der Erziehung des Hundes überfordert sind. Cesar Millans Konzept der Hundeerziehung basiert auf Dominanz und Autorität. Der Hundehalter soll das ,,Rudel anführen” und als ,,Alphatier” in Erscheinung treten.

Cesar Millan - ein Hundetrainer in der Kritik

Cesar Millan – mit seinen ungewöhnlichen und teilweise aggressiven Hundetrainingsmethoden steht der selbsternannte “Hundepsychologe” oft in der Kritik von Tierschützern und Hundehaltern

Die Hunde werden dabei aber meistens verunsichert, hochgradig gestresst und einer enormen psychischen Belastung ausgesetzt, bemängeln Kritiker. Dazu tragen vor allem Methoden bei, wo ein Elektroschockhalsband verwendet wird. Das aggressive Packen am Nacken und in die Luft zerren der Hunde gehört ebenso zum Hundetraining von Millan, wie das Würgen mit einem Würgehalsband, teilweise bis dem Hund die Luft wegbleibt. Beschwichtigungssignale werden dabei oft missachtet. Die positive Mensch-Tier-Beziehung wird durch Strafe, Dominanz, Unterwerfung, Druck und Drohgebärden geschädigt und das heftige Vorgehen kann bei Hunden Aggressionen auslösen. Der Hund wird verstört, Vertrauen spielt in der Beziehung zwischen Hund und Mensch nur mehr eine untergeordnete Rolle. Einige der Methoden verstoßen sogar gegen das Österreichische Tierschutzgesetz (§5 des Tierschutzgesetzes: Es ist verboten einem Tier ungerechtfertigt Schmerzen, Leiden oder Schäden zuzufügen oder es in schwere Angst zu versetzen).

Cesar Millan wehrt sich gegen die Vorwürfe. Laut ihm würde er niemals einen Hund misshandeln. Er rechtfertigt seine Methoden damit, dass Hunde mit all ihren Sinnen auf Reize reagieren und sie deshalb manchmal körperlich korrigiert werden müssten. Schmerzen und Misshandlungen gehören jedoch laut ihm nicht zu seinen Hundetrainings.

Fakt ist, Cesar Millan polarisiert die Hundewelt. Für viele ist er der Gott unter den Hundetrainern, eine beachtliche Masse warnt aber vor seinen Methoden und bringt diese sogar mit Tierquälerei in Verbindung. Auf jeden Fall raten die Experten der Tierfreunde Österreich davon ab, als Laie die Methoden von Cesar Millan nachzuahmen. Dies kann verherende Folgen für Hund und Hundebesitzer haben, da die Methoden von Cesar Millan ohne Erfahrung oft falsch eingesetzt werden. Zudem sind Würge- und Elektrohalsband Methoden, die niemals beim Hundetraining eingesetzt werden sollen.

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Bild: Arkana Verlag / www.randomhouse.de/arkana/

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Eine Antwort auf Cesar Millan – ein Hundetrainer in der Kritik

  1. Pichlbauer Sigibert sagt:

    Also ich finde was er macht hat Hand und Fuss,jeder der was anderes behaupet hat keine Ahnung von Hundeerziehung

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