Hunde sind Lebewesen – keine Handelsware! Leider hat sich dies in den letzten Jahren in Österreich dramatisch geändert. Rund 200.000 Hundewelpen werden jährlich aus dem osteuropäischen in den deutschsprachigen Raum geschleust und illegal verkauft. Diese Zahl ist jedoch nur eine Schätzung und wahrscheinlich viel höher. Der illegale Welpenhandel ist mit unvorstellbarem Tierleid verbunden. Verdient wird ein Vermögen. Dieser Wahnsinn muss aufhören!
Wer beschließt einen Hund zu sich zu nehmen ist gesegnet mit einer treuen und wertvollen Mensch-Tier-Beziehung, die ein Hundeleben lang hält und das eigene Leben bereichert. Gleichzeitig nimmt man auch eine große Verantwortung auf sich. Hunde beanspruchen Zeit und Aufmerksamkeit. Auch der finanzielle Aspekt spielt bei der Haltung eines Haustiers eine nicht unbedeutende Rolle. Die Entscheidung sollte deshalb immer gut und langfristig überlegt sein.
Ratgeber: Worauf Sie beim Welpenkauf achten müssen, sagen Ihnen die Experten von
Hunde Welpen Kauf Ratgeber
Österreichs CLUB FÜR HUNDEHALTER: Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH geben im kostenlosen Welpenkauf-Ratgeber wichtige Tipps, wie Sie unseriöse Welpenhändler erkennen, welche Dokumente Sie vom Züchter erhalten müssen, wie Sie den richtigen Welpen finden, und vieles mehr. Ausserdem dabei, ein Muster-Kaufvertrag mit allen wichtigen Punkten. Den ausführlichen Welpenkauf-Ratgeber der Tierfreunde Österreich können sie hier als Pdf kostenlos runterladen
Werden alle Voraussetzungen für die Anschaffung und die Haltung eines Hundes erfüllt, sollte überlegt werden, welcher Hund zu einem passt und vor allem woher er kommt. Tierheim oder Züchter? Labrador oder Dackel? Rüde oder Hündin? Die Entscheidung sollte gut durchdacht und eventuell mit erfahrenen Hundebesitzern und Hundeexperten besprochen werden. Die Experten der Tierfreunde Österreich haben wichtige Tipps zum Kauf eines Hundewelpen für Dich zusammengefasst.
Wenn man sich für eine Hunderasse entschieden hat, informieren sich angehende Hundebesitzer oft gerne im Internet über aktuelle Würfe. Ein Rassehund hat seinen Preis. Auf diversen Plattformen im Internet, aber auch in Tageszeitungen stößt man dann auf Inserate, die reinrassige Hundewelpen zu einem günstigeren Preis als heimische Hundezüchter anbieten. Leider fallen angehende Hundebesitzer oft auf diese dubiosen Angebote herein und kaufen einen der Welpen, die dort angeboten werden.
Stoppt den illegalen Welpenhandel!
Warum soll kein Welpe günstig aus diesen Züchtungen gekauft werden?
Diese vermeintlich günstig angebotenen Welpen stammen aus illegalem Welpenhandel, hinter dem mittlerweile eine komplette Welpenmafia steht. Unzählige Jungtiere werden dabei jedes Jahr aus meist osteuropäischen Ländern nach Österreich gebracht und illegal verkauft. Es gibt viele wesentliche Gründe, warum Welpen nicht aus diesen Züchtungen erworben werden sollten. Zu aller erst wird hier eine Maschinerie aus unvorstellbarem Tierleid unterstützt und gefördert. Experten schätzen, dass jedem verkauften Hund rund fünf neue Welpen folgen. Die Hündinnen werden in Massenanlagen und unter schrecklichen Umständen als Zuchtmaschinen missbraucht. Welpen werden am Fließband produziert. Verdreckte, finstere Käfige und unzureichend Futter und Wasser bestimmen den Alltag der Hündin und ihrer Welpen. Bis zu ihrem „Verkauf“ haben die Tiere noch nie Tageslicht gesehen. Die Welpen werden zudem viel zu früh von der Mutter weggenommen und weiterverkauft. Im Normalfall sollten Welpen bei der Abgabe acht Wochen oder älter sein. Sie haben keine Möglichkeit in einem sozial gefestigten Umfeld aufzuwachsen und rassentypische Eigenschaften zu entwickeln.
Nachdem die Jungtiere viel zu früh der Mutter entrissen werden, werden sie tagelang durch halb Europa transportiert, meist ohne genügend Futter und Wasser. Viele von ihnen sterben bereits qualvoll beim Transport. Dieser „Transportverlust“ wird von der Welpen-Mafia in der „Welpen-Produktion“ bereits mit eingerechnet.
In den meisten Fällen erhalten Käufer einen kranken und verhaltensgestörten Hund. Virale oder bakterielle Erkrankungen des Welpen sind bei Übergabe noch in der Inkubationszeit und können vom Käufer nicht erkannt werden. Durch den Stress der Trennung von der Mutter und den tagelangen Transport brechen die meisten Krankheiten erst nach der Übergabe aus. Die Tiere sind nicht geimpft oder haben gefälschte Impfpässe. Intensive Behandlungen beim Tierarzt und der Tod des Welpen sind oft die Folge. Das vermeintlich billige Welpen-Schnäppchen aus dem Internet oder der Zeitung ist verbunden mit jahrelangen Kosten für Tierarzt und hundepsychologisches Training. Experten vermuten, dass sieben von zehn Welpen das erste Lebensjahr nicht überleben.
Neben dem Leid für Besitzer und Hund werden beim illegalen Welpenhandel auch Krankheiten eingeschleppt, die für Mensch und Tier gefährlich sein können (z.B. Tollwut). Außerdem wird die Vermittlung von heimischen Tieren, vor allem aus Tierheimen, immer schwieriger.
Wie erkennst du illegale Welpenhändler?
– Welpen sollten bei der Abgabe an ihren Besitzer nicht jünger als acht Wochen sein (besser zehn Wochen)
– Die Übergabe des Welpen sollte beim Züchter zu Hause stattfinden
– Du solltest bei der Übergabe die Möglichkeit haben, dir ein Bild von den Elterntieren Deines Welpen zu machen
– Der Verkäufer zeigt kein besonderes Interesse an dem zukünftigen Wohlergehen des Welpen und hat mehrere Hunderassen „im Angebot“ – Vorsicht! Hierbei handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen illegalen Welpenhändler
Was kannst Du gegen illegalen Welpenhandel tun?
– Tieren aus heimischen Tierheimen ein neues Zuhause geben
– Aufklärungsarbeit leisten
– Diesen Beitrag auf Facebook und anderen Social Media Plattformen teilen
– Informiere Dein Umfeld über illegalen Welpenhandel
– Illegale Tierhändler sofort den Behörden und dem Tierschutz melden
Die Experten der Tierfreunde Österreich raten deshalb: Augen auf beim Hundekauf! Mitglieder der Tierfreunde Österreich erhalten fundierten Expertenrat in allen Bereichen. Jetzt Mitglied werden!
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Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung zu haustierspezifischen Themen sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert.
Bild: Antje Bücker / www.pixelio.de
