Giftköder: Tierhasser treiben ihr Unwesen

Vor allem im Frühjahr, wenn es wieder vermehrt mit dem eigenen Hund auf die Hundewiese oder den schönen Spazierweg geht, möchten Tierfreunde Österreich erneut eindrücklich vor Giftködern warnen. Auch wenn es um die Thematik von Zeit zu Zeit ruhiger wird, sollten Hundehalter dennoch immer ein Auge auf ihre Hunde haben. Allein in Wien wurden laut Bundespolizeidirektion in den vergangenen 14 Monaten 22 Anzeigen wegen Auslegen von Giftködern erstattet, in Niederösterreich sogar 75. Die Dunkelziffer ist mit Sicherheit höher.

Aktuelle Giftköder-Warnungen findet ihr immer umgehend auf unserer Tierfreunde Österreich Facebook Seite.

Im Frühling sollten Hundebesitzer wieder vermehrt auf Giftköder auf Spazierwegen und Hundewiesen achtgeben

Im Frühling sollten Hundebesitzer wieder vermehrt auf Giftköder auf Spazierwegen und Hundewiesen achtgeben

Werden Giftköder vorsätzlich ausgelegt, werden nicht nur Haustiere, sondern auch wild lebende Tiere und sogar Kinder gefährdet. Die Köder bestehen meist aus Fleisch, bestückt mit Ratengift, Schneckenkorn, Pflanzengift oder scharfen Gegenständen, wie Angelhacken, Scherben oder Rasierklingen und werden meist im dichten Gebüsch versteckt, in der Nähe von Hundewiesen abgelegt und vor allem an Gehwegrändern platziert.

Was ist im Notfall zu tun?

Wenn der Hund plötzlich unter Krämpfen, einen torkelnden Gang und/oder Atemnot leidet und anfängt zu erbrechen sind das Hinweise, dass er etwas Falsches bzw. womöglich einen Giftköder verschluckt hat. Wichtig: Nicht anfangen den Hund selbst zu behandeln, nur Erste Hilfe leisten und unverzüglich den Tierarzt verständigen. Wenn möglich den vorhandenen Giftköder zum Tierarzt mitnehmen.

Wie kann ich den Kontakt mit Giftköder im Vorhinein vermeiden?

  • Anlegen eines Maulkorbs (zumindest in gefährdeten Gebieten)
  • Permanentes Anleinen des Hundes auf Gehwegen
  • Bei viel Freilauf beim Gassi gehen, besonders achtsam und vorausschauend sein
  • Der Hund darf nicht aus den Augen gelassen werden und sollte viel beschäftigt werden

Langfristiges Anti-Giftködertraining

Man kann mit dem Hund das sogenannte „Tauschen“ trainieren. Der Hund soll lernen, dass wenn er etwas findet, es bei seinem Besitzer gegen etwas Besseres (z.B. ein Leckerli und viel Lob) tauschen kann. Dieses Verhalten hält den Hund davon ab, den Giftköder sofort zu fressen. Mitglieder der Tierfreunde Österreich erhalten viele Vorteile und Vergünstigungen in Hundeschulen und bei Hundekursen. Hier kann das richtige Verhalten des Hundes erlernt, trainiert und weiterentwickelt werden.

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Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung zu haustierspezifischen Themen sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert.

Bild: Ruth Rudolph / pixelio.de

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