Fleischlos glücklich? Vegane Ernährung für Hunde

Vegetarische und vegane Ernährung ist nicht nur bei Menschen im Trend, auch immer mehr Hunde werden fleischlos, also vegetarisch oder vegan, somit komplett ohne tierische Produkte (z.B. Milch, Eier, Fleisch) ernährt. Artgerecht oder nicht, gesund oder ungesund, neue Form der Ernährung völliger Blödsinn? Das Thema wird noch länger zur Debatte stehen. Die Experten der Tierfreunde Österreich haben für Euch einige Fakten zum Thema zusammengefasst.

Hund-Ernährung-vegan

Vegane Ernährung wird bei Hunden immer beliebter

Die erste Studie zum Thema „Vegane Ernährung bei Hunden“ führte gerade die veterinärmedizinische Universität Wien durch. Es wurden zwanzig Blutparameter von veganen Hunden untersucht. Es gab keine negativen Unterschiede zu Fleischfressern. Viele Hundebesitzer, die ihre Tiere vegan ernähren berichten von einem vitalerem Verhalten der Hunde, glänzenderem Fell und einem gesünderen Gesamtzustand des Tieres. Trotzdem ist die rein vegane Ernährungsform auch kritisch zu überdenken. Vor allem bei Hunden im Wachstum und Welpen oder bei säugenden Hündinnen kann eine fleischlose Ernährung nicht zu 100% empfohlen werden. Die Nachfrage scheint aber in jedem Fall da zu sein: Das Sortiment wächst.

Woher bezieht der Hund die Nährstoffe?
Solange die Ernährung des Hundes ausgewogen ist, braucht er kein Fleisch und bekommt alle notwendigen Nährstoffe durch Gemüse, Tofu, Reis, Nüsse, Obst und Getreide – das behaupten zumindest Vegan-Befürworter. Um Mangelerscheinungen vorzubeugen, empfiehlt es sich am besten einen Tierarzt zu konsultieren, bevor man sich dazu entscheidet, seinen Hund vegetarisch oder vegan zu ernähren. Dabei kann geklärt werden, welche Zusatzstoffe dem Hund auf jeden Fall zugeführt werden müssen. Es kann zum Beispiel zu einem Mangel an Vitamin A, Kupfer, Zink oder essenziellen Aminosäuren kommen, wenn sie nicht zusätzlich zugeführt werden.

Im Handel und vor allem in Onlineshops gibt es mittlerweile unzählige Angebote an veganer Tiernahrung. Ebenso eine Vielzahl an Ratgebern und Kochbüchern. Vegane Alleinfuttermittel im Handel sollten die notwendigen Nährstoffe enthalten, dies ist aber nicht bei allen der Fall. Gerade bei veganer Ernährung empfiehlt sich daher eine Rationsberechnung und die genaue Überprüfung der Zusammensetzung des Futtermittels.

Abwechslung bei der Ernährung kann für den Hund gut und gesund sein. Die Versorgung mit Nährstoffen muss aber in jedem Fall, mit oder ohne Fleisch, gewährt sein. Wer nicht komplett auf Fleisch in der Fütterung verzichten möchte, die vegane Ernährung aber als alternative und gesunde Abwechslung sieht, der kann 1-2 Tage die Woche veganes Futter in jedem Fall füttern.

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Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung zu haustierspezifischen Themen sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert.

Bild: Heike Berse  / pixelio.de

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