Ergänzungsfutter: Zu viel kann zu gesundheitlichen Problemen führen

In Österreich werden im Jahr ca. 400 Millionen Euro für Haustierfutter ausgegeben. Der Großteil für fertiges Hunde- und Katzenfutter. Viele dieser Alleinfuttermittel enthalten einen hohen Anteil an Kalzium, Phosphor oder Vitamin A. Wenn dabei  zusätzlich und ungezielt Präparate zugeführt dem Tier zugeführt werden, kann es leicht zu gesundheitlichen Problemen kommen. Nahrungsergänzungen werden nicht nur für Menschen angeboten, sondern auch für Hunde, Katzen und in manchen Fällen auch für Kleintiere. Diese Ergänzungsfuttermittel enthalten spezielle Vitamin- und Mineralstoffmischungen oder Mischungen von Spurenelementen.

Futter-Ergänzungsfutter-Haustier

Ergänzungsfutter für Haustiere darf nur gezielt und in Maßen eingesetzt werden

Wann sollten Ergänzungsfuttermittel eingesetzt werden?

  • Stress
  • Im Wachstum
  • Bei Trächtigkeit
  • Änderung des Verhaltens
  • Haarausfall
  • Leistungsminderung

In jedem Fall sollte bei auffallenden Symptomen ein Tierarztbesuch unternommen werden, um abzuklären was die tatsächliche Ursache für Symptome, wie zum Beispiel Haarausfall, ist. Der Tierarzt kann auch die notwendige Zufuhrmenge an Ergänzungsfuttermittel richtig bestimmen.

Wann sollten Ergänzungsfuttermittel nicht eingesetzt werden?

  • ausgewogene und den Lebensphasen angepasste Ernährung

Der unkontrollierte Einsatz von Futterergänzungsmitteln kann zu Überdosierung und Problemen führen. Folgen können Harnstein oder Skelettverformung sein. Zu viel Kalzium verhindert zum Beispiel die Aufnahme von Zink oder stellt bei Welpen ein Risiko bei der Entwicklung der Knochen dar. Zu viel Vitamin A kann bei Katzen Skelettverformungen bewirken und eine Überdosierung von Phosphor fördert sowohl bei Hunden als auch bei Katzen die Harnsteinbildung.

Die Zeitschrift Konsument hat in ihrer April Ausgabe einen Test zum Thema “Futterergänzungsmittel für Tiere” veröffentlicht und diverse Produkte genauer unter die Lupe genommen. Angeboten werden zum Beispiel Pasten, Tabletten, Pulver, Tropfen, Gele, Flocken, Kapseln oder Tinkturen. Die Ergänzungsmittel werden in der Regel dem normalen Futter beigemischt.

Fakt ist, wer sein Tier ausgewogen ernährt kann auf zusätzliche Präparate verzichten. In Ausnahmefällen können aber können sie bestimmt diverse Defizite ausgleichen.

Bitte unterzeichnet unsere Initiative gegen die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Tierfutter. Jede Stimme zählt!

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Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung zu haustierspezifischen Themen sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert.

Bild: Rike  / pixelio.de

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