Warnung vor Hasenpest

In der Stadt Salzburg grassiert seit wenigen Wochen die Hasenpest. Das Gesundheitsamt der Stadt Salzburg warnt anlassbezogen vor der Gefahr der Hasenpest (Tularämie).

Hasenpest

2018 ist die Hasenpest zum ersten Mal in der Stadt Salzburg aufgetreten und im April 2020 werden erneut Fälle im Bundesland festgestellt. Die Infektionskrankheit kann auf Menschen übertragen werden und führt bei Nicht- oder verspäteter Behandlung zu schweren Verläufen. Die Zeitspanne vom Zeitpunkt der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit kann 1 bis 14 Tage betragen. In der Regel sind es 3 bis 5 Tage. Eine Mensch-zu-Mensch Übertragung ist vorläufig noch nicht bekannt.

Das Gesundheitsamt rät zur Einhaltung folgender Vorsichtsmaßnahmen:

  • Der Kontakt zu verendeten oder offenkundig erkrankten Tieren ist unbedingt zu vermeiden.
  • Ein gefundener Kadaver sollte dem Stadtjäger Manuel Kapeller bzw. außerhalb der Amtsstunden der Berufsfeuerwehr gemeldet werden.
  • Die Leinenpflicht für Hunde ist strikt einzuhalten

Auch für Menschen gefährlich

Hasenpest ist eine Erkrankung, die Hasen und Nagetiere befällt, aber auch auf Menschen übertragen werden kann. Bei Hasen verläuft die Infektionskrankheit jedoch in den allermeisten Fällen tödlich. Durch Zecken oder andere blutsaugende Insekten können sich Menschen infizieren. Der Mensch ist für die Hasenpest empfänglich und kann sich auch etwa durch Hautwunden anstecken. Es sei auch eine durchaus ernstzunehmende Krankheit, von der es in Österreich seit 2009 bereits 42 Fälle gegeben habe. Deshalb warnen die Behörden: Die Infektion kann bei keiner oder verspäteter Behandlung sehr schwer verlaufen, wenn sie unbehandelt bleibt.

Ansteckung über Stechmücken möglich

Übertragen werden die Bakterien durch Schmierinfektion vor allem unter Hasen selbst, es kann aber auch eine Ansteckung über Stechmücken erfolgen. Infizierte Hasen verlieren das Fluchtverhalten und werden apathisch, sie verenden innerhalb von sieben bis zehn Tagen. Eine Impfung oder Bekämpfung gebe es nicht, die Seuche verebbe, wenn mehr Tiere verenden und es dadurch nicht mehr zur Übertragung kommt. Ein typisches Symptom ist bei den Tieren eine stark vergrößerte Milz.

Übertragung durch kleine Hautwunden

Die Übertragung auf Menschen erfolgt etwa durch kleine Hautwunden, wobei schon eine kleine Anzahl an Bakterien ausreicht. So dürfte es auch bei den Jägern im Tennengau gewesen sein. Manfred Berger, einer der beiden, sagte, er werde künftig Hasen nur mehr mit Handschuhen und Mundschutz untersuchen.

Vorsicht auch bei Hunden

Hunde können sich zwar nicht selbst mit der Hasenpest anstecken, aber bei Kontakt mit infizierten Hasen Überträger sein. Daher appellieren die TIERFREUNDE ÖSTERREICH: Führt Eure Hunde unbedingt an der Leine und vermeidet jeden Kontakt zu verendeten oder offenkundig erkrankten Tieren. Infizierte Hasen verlieren ihre natürliche Scheu. Wenn ein Hund ein solches Tier apportiert oder zerbeißt, können die Erreger durch kleinere Wunden im Maul in den Körper gelangen und die Erkrankung hervorrufen

Was ist Hasenpest (Tularämie)?

Tularämie ist eine Infektion, die durch das Bakterium Francisella tularensis (mit verschiedenen Unterarten) ausgelöst wird. Das Bakterium befällt vor allem wildlebende Hasen, Kaninchen und Nagetiere wie Mäuse, Ratten, Eichhörnchen und wird auch in Wasser und Erdreich gefunden. Gelegentlich wird die Tierkrankheit auf den Menschen übertragen (Zoonose). Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung ist laut Fachleuten nicht bekannt. Gemeldete Tularämiefälle bei Menschen seien in Österreich häufig auf Kontakte mit Feldhasen oder Kadavern zurückzuführen.


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