So schützt du dein Haustier vor der Hitze

Hechelnde Hunde, träge Katzen, Wellensittiche mit aufgerissenem Schnabel: Auch Haustiere leiden unter der aktuellen Hitzewelle. Temperaturen jenseits der 30 Grad macht nicht nur uns Menschen zu schaffen, auch für unsere Tiere kann die Hitze zur Qual werden.

Sommerhitze

Der Sommer präsentiert sich gerade von seiner besten Seite und das warme Wetter wird uns wahrscheinlich noch länger erhalten bleiben. Während wir uns mit Klimaanlage, Schwimmbad und eiskalten Getränken abkühlen, haben unsere Haustiere oft das Nachsehen. Auch sie können einen Hitzeschlag erleiden. Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH geben euch Tipps, was Ihr für Eure Haustiere während dieser Hitzewelle tun könnt.

Oberstes Gebot: Nicht im Auto lassen!!!

Schnell noch was besorgen und den Hund solange im Auto lassen? Das ist derzeit keine gute Idee. Egal, ob Hunde, Katzen oder andere Tiere: Alle sollten derzeit so wenig wie möglich im Auto transportiert werden. Gerade wenn das Auto mit geschlossenen Fenstern in der Sonne steht, kann es schnell zur Todesfalle werden. Denn Hunde können sich nicht wie Menschen durch Schwitzen abkühlen. Sie hecheln, um nicht zu überhitzen. Das geht aber nur begrenzt. Steigen die Temperaturen auf 30 Grad – egal ob im Auto, draußen oder in der Wohnung, wird es problematisch. Obwohl Hunde hecheln, steigt ihre Körpertemperatur, und das kann schon nach wenigen Minuten gefährlich werden. Im schlimmsten Fall setzt die Atmung aus und der Hund stirbt.

Tiere genau beobachten

Legt sich Dein Hund auf die Seite und hechelt dabei sehr schnell, ist das ein Anzeichen dafür, dass er überhitzt. Auch wenn sich die Schleimhäute, beispielsweise an den Augen, lila verfärben, ist es ein Anzeichen dafür, dass ihm zu heiß ist. In solchen Fällen muss er umgehend gekühlt werden, beispielsweise, indem Du ihn bis auf die Haut mit Wasser benetzt oder Wadenwickel anlegst. Hunde sollten jedoch nicht komplett in nasse Tücher eingewickelt werden.

Katzen kommen mit der Hitze in der Regel besser klar als Hunde. Sie suchen sich meist alleine ein schattiges Plätzchen. Allerdings solltet ihr auf ältere und jüngere Katzen aufpassen, weil diese manchmal in der Sonne liegenbleiben, obwohl sie längst überhitzen. Auch Wohnungskatzen brauchen kühle und schattige Räume, notfalls den Keller.

Ausreichend Trinkwasser

Bei hohen Temperaturen brauchen alle Tiere ausreichend frisches Trinkwasser, egal ob Hund, Katze, Meerschweinchen oder Kaninchen. Bei Hunden kann auch ein Bad im See für Abkühlung sorgen. Allerdings solltet Ihr auf die Gewässerqualität achten. Im Moment sind zahlreiche Badeseen gesperrt, weil sich durch die Hitze Blaualgen und Krankheitserreger explosionsartig vermehren. Wenn Menschen dort nicht baden sollten, gilt das auch für Hunde. Eine Alternative zum See kann beispielsweise eine Abkühlung im Planschbecken sein.

Notfalls zum Schergerät greifen

Ein dickes Fell sorgt zusätzlich dafür, dass sich Wärme staut. Es kann eine große Erleichterung sein, Deinen Hund zu scheren. Das gilt insbesondere für alte und geschwächte Hunde. Katzen sollte man dagegen besser nicht scheren. Ein normal ausgebildetes Fell schützt sie nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Hitze. Die Ausnahme sind Langhaarkatzen, Sie fühlen sich meist wohler, wenn sie im Sommer ein kürzeres Fell haben.

Auch Kleintiere leiden unter der Hitze

Auch Vögeln macht die Hitze zu schaffen. Sie öffnen beispielsweise ihren Schnabel, um sich abzukühlen. Zudem leiten sie die Wärme über Körperstellen ab, an denen sie keine Federn haben. So stellen sie in der Natur etwa ihre Beine ins Wasser und können so ihre Körpertemperatur herunterkühlen. In einem flachen Schälchen kannst Du Deinem gefiederten Freund ausreichend frisches Wasser dafür anbieten. Außerdem mögen es viele Vögel, wenn man sie mit lauwarmen Wasser besprüht oder feuchte Äste in den Käfig legt.

Noch empfindlicher als Vögel reagieren Kaninchen und Meerschweinchen auf die Hitze. Sie brauchen auf jeden Fall Schatten, so könnt Ihr zum Beispiel Sonnenschirme aufstellen, um sie vor der Hitze zu schützen. Oder Ihr bringt sie tagsüber rein, weil es dort deutlich kühler ist. Zugluft solltet Ihr allerdings unbedingt vermeiden, da sich die Tiere schnell erkälten können.

Mit diesen Tipps bleibt die Gesundheit Eures Vierbeiners auch im Hochsommer erhalten.


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