So findest du den passenden Namen für dein Haustier

Fast jedem Haustier kann man beibringen, auf seinen Namen zu hören. Damit das klappt, sollte die Bezeichnung nicht zu lang sein und auch nicht missverständlich.

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Wenn ein neuer Mitbewohner bei dir einzieht, braucht er natürlich einen schönen Namen. Diese können klassisch sein, wie bei Katze Lilly oder ironisch klingen, wie beim kleinen Mops Herkules. Bei Tiernamen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt und kein Standesamt kann ein Veto einlegen. Doch wie finden Halter den richtigen Namen? Und wie bringt man dem Tier bei, darauf zu hören?

Rassehunde Namen sind selten alltagstauglich

Wer einen Hundewelpen beim Züchter kauft, bekommt häufig schon einen Namen mit auf den Weg. Der besteht aus zwei Teilen: Alle Tiere eines Wurfes bekommen Individualnamen, die in der Regel mit dem gleichen Buchstaben anfangen. Allerdings sind die Namen, die in den Papieren eines Rassehundes stehen, in der Regel nicht gerade alltagstauglich. Das sind sehr schöne, wohlklingende Namen, die aber in den seltensten Fällen auch die Rufnamen des Hundes werden.

Worauf solltest du bei der Wahl des Tiernamens achten?

Idealerweise sollte dein Haustier seinen Namen ein Tierleben lang behalten. Daher sollte der Name auch für dich positiv behaftet sein. Außerdem solltest du Folgendes beachten:

  • Keine Namen für den Vierbeiner aussuchen, die einem Kommando ähneln. Da die Wörter zu ähnlich klingen und sie die Tiere damit verwirren können. Zum Beispiel: Fratz – Platz, oder Tom – Komm.
  • Keine entwürdigende Tiernamen aussuchen, auch wenn man sich bei tierischen Namen kreativ austoben kann, ist es doch ein Familienmitglied. Und man selbst möchte doch auch nicht mit komischen Namen gerufen werden.
  • Du solltest den Tiernamen nicht häufig wechseln. Klar kommt es schon vor, dass man seinen tierischen Freund mal umbenennt: Wenn er aus dem Tierheim kommt, der Name absolut nicht zum Tier passt oder es mit dem neuen Tierhalter einen Neuanfang geben soll etc. Achtet idealerweise darauf, dass die Vokallaute ähnlich klingen. So hört und akzeptiert der Vierbeiner seinen neuen Namen besser und schneller. Wird der Tiername zu oft geändert, schadet das zwar dem Tier nicht, kann aber bewirken, dass Hund oder Katze auf seinen Namen nicht mehr wirklich hört.

Am geeignetsten sind zweisilbige Namen

Der Name deines Haustieres sollte sich gut rufen lassen und für deinen Hund nachvollziehbar sein. Wie raten zu zweisilbigen Namen, weil man diese schneller aussprechen kann als drei- oder gar viersilbige. Dazu gehören zum Beispiel: Bello, Nelli, Maja, Balu, Lucky, Mimi. Außerdem nehmen Tiere bei Entfernung helle Vokale besser wahr und schließlich geben wir Menschen auch gerne süße und liebevoll klingende Kosenamen. Zudem solltest du Missverständnisse oder Verwirrung vermeiden – die können zum Beispiel entstehen, wenn der Name des Hundes ähnlich klingt wie der eines Familienmitglieds

Auch Vögel können auf ihren Namen hören

Einem Haustier einen Namen zu geben, ist nicht nur ein emotionaler Akt, wenn es sich damit zu sich rufen lässt, hat das auch einen praktischen Nutzen. Das funktioniert mit ein bisschen Training nicht nur bei Hunden, sondern auch bei Katzen, Kaninchen, Nagetieren und Vögeln. Jedes Tier kann lernen, auf seinen Namen zu hören. Üben lasse sich das zum Beispiel so: Man spricht ein Tier mit dem Namen an und streichelt es. Bei Vögeln kann es sinnvoll sein, stattdessen mit Futter zu arbeiten. Erlebt das Tier die Situation, in der sein Name fällt, als angenehm, so verknüpft es den Namen mit etwas Positivem. Hat man auf diese Art ein paar Mal trainiert, wird das Tier schon bald darauf reagieren, wenn man den Namen sagt.

Tiernamen im Laufe der Zeit

Rinder und Pferde waren ursprünglich die ersten Tiere, die Namen bekamen. Sie waren Arbeitstiere, denen man Befehle gab und um deren Wohlbefinden man sich kümmern musste sie. Hunde und Katzen dagegen trugen noch vor 100 Jahren häufig gar keine Namen. Zumindest wenn sie nicht in den Räumen von Adeligen lebten, sondern auf Höfen und Feldern umherstreunten. Inzwischen sind Menschennamen wie Paul, Emma oder Ludwig bei vielen Tierarten beliebt. Das sage viel über die Mensch-Tier-Beziehung aus und einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel.


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