Hundehalter aufgepasst: Giftköder! – Die Experten der Tierfreunde Österreich informieren

 

Giftköderwarnungen und Vorfallmeldungen sind in Österreich keine Seltenheit mehr. Feige Tierhasser haben es auf unsere Hunde abgesehen und gefährden mit ihren Giftköderanschlägen unsere Haustiere, wild lebende Tiere und sogar Kinder. Unsere Tipps, Vorsichtsmaßnahmen und das richtige Verhalten können im Notfall das Leben Deines Hundes retten.

Welche Giftköder gibt es?
Die präparierten Giftköder bestehen meist aus Fleisch oder Fleischstückchen, hinterhältig bestückt mit Ratengift, Schneckenkorn, Pflanzengift oder scharfen Gegenständen, wie Angelhacken, Scherben oder Rasierklingen.

Wo werden Giftköder ausgelegt?
Giftköder werden oft im dichten Gebüsch versteckt, in der Nähe von Hundewiesen abgelegt und vor allem an Gehwegrändern platziert. Hundehalter sollten aus diesem Grund ihre Hunde beim Spazierengehen immer im Auge behalten. Auch in vertrauten und bekannten Gebieten können eines Tages Giftköder auftauchen.

Wie kann ich vermeiden, dass mein Hund mit einem Giftköder in Kontakt kommt?
Wichtig ist stets vorausschauend mit dem Hund spazieren zu gehen. Meldungen über Giftköder sollten vor dem Gassi gehen abgerufen werden. Die Tierfreunde Österreich informieren immer umgehend über Giftköderwarnungen auf ihrer Tierfreunde Österreich Facebook-Seite. Bei einer Warnung sollte das betroffene Gebiet unbedingt einige Wochen gemieden werden.

Giftköder eine Gefahr für unsere Hunde

Giftköder: Eine Gefahr für unsere Hunde

Effektiv und sicher ist auf jeden Fall das Anlegen eines Maulkorbs und das permanente Anleinen des Hundes. Hunde, die zuvor noch nie einen Maulkorb getragen haben, müssen unbedingt langsam und vorsichtig an den Maulkorb gewöhnt werden. Wer seinem Hund viel Freilauf beim Gassi gehen geben möchte sollte besonders achtsam und vorausschauend mit ihm spazieren gehen. Der Hund darf nicht aus den Augen gelassen werden und sollte viel Beschäftigung bekommen (z.B. durch Stöckchen oder Ball werfen), damit er erst gar nicht auf die Giftköder aufmerksam wird. Langfristig kann man mit dem Hund das sogenannte „Tauschen“ trainieren. Der Hund soll lernen, dass wenn er etwas findet, es bei seinem Herrchen oder Frauchen gegen etwas Besseres (z.B. ein Leckerli und viel Lob) tauschen kann. Dieses Verhalten hält den Hund davon ab, den Giftköder sofort zu fressen. Mitglieder der Tierfreunde Österreich erhalten viele Vorteile und Vergünstigungen in Hundeschulen und bei Hundekursen. Hier kann das richtige Verhalten des Hundes erlernt, trainiert und weiterentwickelt werden.

Was ist im Notfall zu tun?
Wenn Dein Hund plötzlich unter Krämpfen, einen torkelnden Gang und/oder Atemnot leidet und anfängt zu erbrechen sind das Hinweise, dass er etwas Falsches bzw. womöglich einen Giftköder verschluckt hat. Wichtig: Nicht anfangen den Hund selbst zu behandeln, nur Erste Hilfe leisten und unverzüglich den Tierarzt verständigen. Wenn möglich den Giftköder zum Tierarzt mitnehmen.

Die verursachten Tierarztkosten und das Leid, das den Haustierbesitzern durch die Giftköder angetan wird, sind schrecklich. Oft trifft es finanzielle geschwächte Hundebesitzer mit Blinden- oder Therapiehunden. Das hinterhältige Auslegen von Giftködern können wir in Zukunft nicht vermeiden, aber mit einigen Vorsichtsmaßnahmen und dem richtigen Verhalten im Notfall kann man das schlimmste verhindern.

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Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung zu haustierspezifischen Themen sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert.

Bild: Katrin Schamaun / www.pixelio.de

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