Hunde auf dem Adventmarkt – muss das sein?

Die Weihnachtssaison ist in vollem Gange und mit ihr auch die unzähligen gut besuchten Christkindlmärkte. Mit leckeren Punsch, Glühwein und anderen Schlemmereien locken sie jedes Jahr viele Menschen an. Doch was für uns unterhaltsam ist, ist für unsere Vierbeiner reiner Stress.

Adventmärkte

Die Hektik der Märkte, der Lärm und die Menschenmassen können deinem Hund Angst machen und ihn stressen. Wenn dein Hund von Haus aus eher ängstlich ist, solltest du daher keine Weihnachtsmärkte besuchen. Wenn er jedoch schon Erfahrung mit Veranstaltungen und Menschenansammlungen gemacht hat und es ihn nicht verstört, dann solltest du zumindest Stoßzeiten vermeiden. Abends ist es bekanntlich voller als vormittags und um die Mittagszeit.

Stresssituationen meiden

Aus Hunde-Perspektive entspricht der Weihnachtsmarkttrubel einem Spießrutenlauf. Die Hektik überfordert die Tiere, ungewohnte Geräusche verunsichern zusätzlich. Gleich wie bei Demos, Festivals und Konzerten, schnellt dadurch der Stresspegel nach oben. Hinzu kommen die vielen Beinpaare in Kopfhöhe. Durch die fehlenden Rückzugsmöglichkeiten beginnt ein Tier schnell in Angst zu verfallen. Gerade kleine Hunde werden in der Menge schnell übersehen oder aus Versehen getreten. Manche Tiere werden hingegen ungefragt getätschelt. Ein großes Problem, denn gerade in Stresssituationen neigen Hunde dazu, aus der Not heraus zuzuschnappen.

Blick auf den Boden

Weil sich auf stark frequentierten Plätzen rasch Müll ansammelt, lohnt sich ein häufiger Blick auf den Boden. Schon kleine Scherben können bei Hunden Schnittwunden verursachen. Achte deshalb sehr genau darauf und lasse deinen Hund nichts vom Boden essen. Du weißt nicht, wie lange die Abfälle schon dort liegen und was es überhaupt für Reste sind, denn Schokolade ist bekanntlich Gift für Hunde.

Jede gemeinsame Aktivität soll auch dem Hund Spaß machen

Wenn ein Ausflug eingeplant wird und die Überlegung ansteht, ob der Hund mitkommen soll, sollte man sich immer folgende Frage stellen: profitiert mein Hund davon, wenn er mitgenommen wird? Während wir uns mit heißen Getränken aufwärmen, hat unser vierbeinige Begleiter diese Möglichkeit nicht. Stunden in der Kälte zu verbringen, ohne dass ausreichend Bewegung gemacht werden kann, um den Körper warm zu halten ist für ihn nicht sinnvoll. Außerdem ist man an Weihnachtsmärkten abgelenkt, wie zum Beispiel durch Gespräche mit Freunden. Dann liegt die Aufmerksamkeit nicht auf dem Hund und es kann passieren, dass Beschwichtigungssignale nicht wahrgenommen werden, Konflikte entstehen und der Hund negative Erfahrungen macht.

Spezielle Weihnachtsmärkte für Hundebesitzer

Solltest du nach einer anderen Alternative suchen: Es gibt explizit Weihnachtsmärkte die für Hundebesitzer ausgerichtet werden, zum Beispiel in Wien. Hier dreht sich dann alles um den Hund. Nicht nur die Besucher sind größtenteils tierisch, auch die Stände und Ihr Angebot beziehen sich auf Hund und Besitzer. Hier ist Naschen erlaubt! Natürlich ist es bei diesen Märkten wichtig, dass dein Hund beim Kontakt mit seinen Artgenossen nicht verrückt spielt und dass er gesund ist.


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