Jeder zehnte Hund leidet unter einer Pollenallergie

Jedem Allergiker graut davor, wenn die ersten Sträucher, Bäume und Gräser zu blühen beginnen. Denn dann beginnt die Zeit der angeschwollenen Lider, juckenden Augen und laufenden Nasen. Was viele nicht wissen: Auch einigen Haustieren geht es nicht besser.

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Etwa jeder zehnte Hund und wahrscheinlich ebenso viele Katzen leiden an Pollenallergie. Über die letzten Jahre habe sich das Phänomen sehr vermehrt, doch warum das so ist, weiß man nicht. Verschiedene Studien zeigen, dass es in den ersten Lebensjahren nicht zu einer Pollenallergie beim Hund kommt und unerklärlicherweise betrifft diese mehr weibliche als männliche Hunde. Obwohl alle Hunde eine Pollenallergie entwickeln können, sind einige Rassen anfälliger als andere. Diese sind:

  • Mops
  • Deutscher Schäferhund
  • Englische und französische Bulldogge
  • Shar Pei
  • Labrador und Golden Retriever
  • Setzer
  • Terrier

Symptome ähnlich wie bei Menschen

Die Anzeichen einer Pollenallergie unterscheidet sich kaum von denen von uns Menschen. Augenausfluss, gerötete Bindehäute, eine triefende Nase, Nies-Attacken und juckende Haut sind die klassischen Allergiesymptome auch beim Tier. Doch anders als beim Menschen wird ein Allergietest auf Umwelt-Allergene bei unseren Haustieren nicht unbedingt empfohlen. Es bringt nichts, da die Tiere so oder so draußen herumlaufen, ob mit oder ohne Allergie.

Diese Tipps können deinem Vierbeiner bei einer Allergie helfen

  1. Wasche das Gesicht des Tieres, besonders die Augenpartie)nach dem Spaziergang mit einem feuchten Lappen ab. So entfernst du direkt einen Teil der Pollen.
  2. Besonders bei Tieren mit längeren Haaren solltest du den ganzen Körper shampoonieren und abwaschen, damit festhängende Pollen nicht mit in die Wohnung bzw. ins Körbchen getragen werden. Danach gut trocknen, eventuell sogar föhnen.
  3. Kürze wenn möglich das Fell, damit nicht so viele Pollen daran haften bleiben.
  4. Gehe morgens so früh es geht und abends so spät es geht Gassi – denn da ist die Pollenbelastung geringer.

Im Notfall Tierarzt aufsuchen

Bekommst du die Symptome nicht in den Griff, gilt es weitere Maßnahmen zu ergreifen, damit sich dein Hund bei Juckreiz beispielsweise nicht wund kratzt und Entzündungen entstehen. In dem Fall kommst du um einen Besuch beim Tierarzt nicht herum. Als Erstes wird dieser ausschließen,  ob die Ursache der allergischen Reaktion nicht vielleicht doch woanders liegt. An Flöhen im Fell oder am Speichel der Grasmilbe zum Beispiel. Gerade auf den Milben-Speichel reagieren nämlich wirklich viele Hunde sehr allergisch. Außerdem können Futtermittelallergien o.ä. eine Pollenallergie verstärken. Ähnlich wie beim Menschen können auch Haustieren Antiallergika leichte Linderung verschaffen. Allerdings sind diese beim Tier meist nicht so wirkungsvoll. Für Hunde gibt es seit ein paar Jahren ein weiteres Medikament mit dem Wirkstoff Lokivetmab, das als Monatsspritze verabreicht, bis zu vier Wochen vor Juckreiz schützen kann. Das Medikament muss allerdings vom Tierarzt für den Hund verschrieben werden. Für Katzen hingegen gibt es bislang noch kein solches Mittel.


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