Hundeseuche Parvovirose um 40 % gestiegen

Wegen der immer stärkeren Nachfrage nach Hundewelpen, ist das Angebot unseriöser Hundehändler im letzten Jahr stark gestiegen. Und dadurch leider auch die Hundeseuche Parvovirose. Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH warnt eindringlich vor solchen verlockenden Käufen.

hundeseuche

Die in der Coronakrise gestiegene Nachfrage nach einem vierbeinigen Begleiter hat zu einem enormen Anstieg schwer kranker Hundewelpen geführt. An der Veterinärmedizinischen Universität Wien werden aktuell 40 % mehr Tiere mit der Hundeseuche Parvovirose behandelt, als vor der Pandemie. Die betroffenen Hunde kommen meist aus dem östlichen Ausland.

Hundewelpen aus dem Internet

Mit einem Welpenkauf aus unbekannten Quellen über das Internet, riskiert man nicht nur großes Leid bei dem Tier, sondern gefährdet auch die Gesundheit anderer Hunde und Katzen. Du unterstützt dabei nur die Profitgier der Händler und für die Behandlung von Parvovirose entstehen überdies hohe Behandlungskosten von rund 2.000 €. Denn die erkrankten Hunde benötigen eine intensive, stationäre Therapie und müssen bis zu zwei Wochen in der Tierklinik bleiben. Oftmals haben sie mit Folgeschäden zu kämpfen und es kommen weitere Kosten für Spezialfutter etc. auf die Besitzer zu.

Wie gefährlich ist die Parvovirose beim Hund?

Die Parvovirose (Hundeseuche) ist eine hoch ansteckende Infektionskrankheit, die mit sehr starken Symptomen einher geht. Vor allem für junge und ungeimpfte Hunde kann sie schnell tödlich verlaufen. Wird rechtzeitig mit einer Behandlung begonnen, steigen die Überlebenschancen aber deutlich. Über den Kot wird das Virus an andere Tiere übertragen. Es reicht schon aus, wenn der Hund oder Mensch über die Schuhe oder Pfoten mit den infektiösen Ausscheidungen in Kontakt kommt. Je nach Umweltbedingungen können diese Viren bis zu einem Jahr überleben. Mit einem Gramm infektiösem Kot könnte man so hunderte Hunde infizieren.

Was sind die wichtigsten Anzeichen der Hundeseuche?

Direkt nach der Übertragung können Fieber und eine allgemeine Mattigkeit beim Hund auftreten. Nach einer Inkubationszeit von vier bis sieben Tagen führt die Parvovirose in der Regel zu starkem und anhaltendem Erbrechen. Es folgt wässriger, meist blutiger Durchfall, der sehr übelriechend sein kann. Durch die Störungen des Magen-Darm-Systems verliert der Hund außerdem sehr viel Flüssigkeit, was zur Dehydratation führt. Neben dem Magen-Darm-Trakt greift der Parvovirus das Herz und das Immunsystem des Hundes an, wodurch es zu Herzmuskelentzündungen und Sekundärinfektionen kommt. Besonders Welpen, ungeimpfte Junghunde und alte Hunde können an den Folgen der Hundeseuche sterben. Meist ist dann ein stark geschädigter Herzmuskel die Todesursache.

Die wichtigsten Krankheitssymptome der Parvovirose im Überblick:

    • Fieber und Mattigkeit
    • starkes, anhaltendes Erbrechen
    • wässriger, häufig blutiger Durchfall
    • Dehydratation
    • Schwächung des Immunsystems

Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

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