Auch Hunde kommen in die Pubertät

Ignoriert dein Hund plötzlich deine Kommandos und verhält sich aufmüpfig? Dann könnte er sich in der Pubertät befinden. Denn Forscher haben jetzt herausgefunden, dass es diese Phase nicht nur bei Menschen gibt, sondern auch bei unseren Vierbeinern.

Pupertät-bei-Hunden

Sie missachten die Regeln und ihre Laune ist unberechenbar, dieses Verhalten kennen Eltern von ihren pubertierenden Teenagern. Doch offenbar gilt das auch für heranwachsende Hunde. Forscher haben nun in einer Studie herausgefunden, dass jugendliche Hunde die Anweisungen ihrer Besitzer seltener befolgen.

Warum sind Hunde in der Pubertät aufmüpfig?

Im Allgemeinen haben Teenager, die eine nicht so enge Beziehung zu ihren Eltern haben, mehr Konflikte. Ähnliche Ergebnisse hat auch die Untersuchung einer Studie für heranwachsende Hunde und deren Halter ergeben. Daraus schließen die Forscher, dass Hunde, die ein weniger enges Verhältnis zu ihren Besitzern haben, ihre Grenzen testen, um abzuwägen, ob es besser ist, bei ihnen zu bleiben oder sich einen Partner zur Fortpflanzung zu suchen. Das Studienergebnis könne Hundehaltern helfen, ihre Tiere besser zu verstehen und in dieser Phase gelassener zu reagieren. Sie benehmen sich nicht schlechter, weil sie ungezogen sind, sondern es ist genau wie beim Menschen – die Hormone toben und es passieren viele Dinge im Gehirn.

So wurden die Hunde getestet

Für ihre Studie untersuchten die Forscher das Verhalten potenzieller Blindenhunde, darunter die Rassen Deutscher Schäferhund, Golden Retriever, Labrador und Retriever. Diese Hunde kommen mit etwa 6-9 Monaten in die Pubertät. Unter anderem wurde erforscht, wie gehorsam Hunde beider Geschlechter auf Befehle wie “Sitz” in verschiedenen Altersstufen reagierten. Die Ergebnisse von 82 Hunden im Alter von fünf Monaten und 80 Hunden im Alter von acht Monaten zeigten, dass pubertierende Hunde den Befehlen ihrer Besitzer weniger oft gehorchten als junge Welpen. Auf fremde Personen reagierten sie nach wie vor gut. Dieser Unterschied lasse vermuten, dass das Verhalten nicht lediglich auf Veränderungen der Hormone oder der Hirnorganisation zurückgehe. Bei Hunden mit einer eher unsicheren Bindung zu ihren Haltern war der Ungehorsam stärker ausgeprägt. Dass die Geschlechtsentwicklung von sozialen Beziehungen beeinflusst wird, sei von vielen Arten bekannt. Ihre Studie liefere Hinweise für einen artübergreifenden Einfluss von Mensch zu Hund.

Auch dieses Phase geht vorüber

Bei den meisten Hunden gehe die Phase des Ungehorsams wieder vorbei, dennoch könne sie weitreichende Konsequenzen haben. Studien zufolge würden viele Tierhalter ihre Hunde genau in dem betreffenden Alter in Tierheime abgegeben, oder versuchten, sie mit Gewalt gefügig zu machen. Es bleibt zu hoffen, dass so etwas vermieden werden könne, wenn Hundehaltern klar wird, dass das Problemverhalten wie bei den meisten Jugendlichen nur vorübergehend ist.


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