So kannst du deinen Hund besser verstehen lernen

Hunde kommunizieren den ganzen Tag mit uns, indem sie uns sogenannte Beschwichtigungssignale senden. Das Erkennen dieser Signalsprache ist jedoch nicht immer ganz einfach, aber auf sie einzugehen ist die Basis für ein vertrauensvolles Miteinander.

Wintertipps

Heute schauen wir uns also ein paar Vokabeln aus dem Themenbereich „Calming Signale“- Beschwichtigungssignale an. Diese Gesten setzt der Hund gezielt ein,  um Situationen zu entschärfen, sein Gegenüber zu beschwichtigen oder sein Unwohlsein auszudrücken. Er kommuniziert also sehr deutlich, wenn auch nicht laut, wenn ihm etwas nicht behagt. Ein wedelnder Schwanz, ein geneigter Kopf oder ein runder Rücken verraten viel über den Gemütszustand eines Hundes. Für den Hundehalter ist das Verhalten seines Lieblings meist verständlich, für einen Außenstehenden ist das jedoch oft nicht der Fall. Die Körpersprache des Hundes wird in vielen Fällen nicht ernst genommen oder verstanden, sollte aber jedem ein Anliegen sein. Unwissenheit oder falsche Annahmen können fatal enden, wie uns dies die Vergangenheit der Beißunfälle gezeigt hat. Deshalb muss der Umgang mit dem Hund schon mit den Kleinsten geübt werden.

Über die Nase lecken

Dieses Signal ist oft sehr schnell wieder vorbei und wird deshalb vom Menschen in vielen Fällen gar nicht bemerkt. Es ist zu unterscheiden vom Naselecken nach dem Fressen. Beim Beschwichtigungssignal wird die Zunge nur kurz vorne an der Schnauze sichtbar, häufig ein Zeichen von Unsicherheit.

Gähnen

Ein Gähnen wird wegen seiner Doppeldeutigkeit oft missverstanden. Natürlich gähnen Hunde, wenn sie müde sind, doch es dient ebenso als typisches Beschwichtigungssignal mit beruhigender Wirkung.  So äußern sie auch ihren Unmut, oder kurz vor der Gassi-Runde, wenn sie aufgeregt sind und sich damit beruhigen.

Kopf wegdrehen

Beugt man sich beim Anleinen von vorn über den Hund, wird er seinen Kopf zur Seite drehen. Er sagt damit: „Das ist mir jetzt zu übergriffig.“ Stelle dich dabei etwas seitlich, dann ist die Situation für den Hund viel entspannter. Und er ist dankbar, dass du ihn verstanden hast.

Schwanzwedeln

Das Wedeln mit dem Schwanz hat unterschiedliche Gründe, denn nicht immer drückt ein Wedeln Freude aus. Einzig wird hierbei ein Erregungszustand gezeigt – positiver oder negativer Art. Schwanzwedeln mit erhobener Rute drückt beispielsweise meist Freude aus, Schwanzwedeln mit heruntergezogener Rute hingegen Unsicherheit oder Angst. Da es Hunde gibt, die aus Angst beißen, ist auch hier in allen Fällen Vorsicht geboten. Beim Schwanzwedeln daher immer die gesamte Körperhaltung des Hundes betrachten.

Fremde Hunde nicht berühren

Hundetrainerin raten davon ab, einen fremden Hund einfach so anzugreifen und schon gar nicht am Kopf. Zuerst sollte man dem Tier die Möglichkeit geben, in Ruhe die Hand zum Schnuppern vorsichtig entgegenzustrecken. Wenn man mit einem fremden Hund in Kontakt treten möchte, muss man dem Hund einfach die Zeit geben, die er braucht. Angegriffen darf er dann schon werden, aber eher an der Körperseite. Auch das Reiten auf einem Hund oder das Verkleiden sollte unterlassen werden. Ein großes Risiko für Kinder besteht auch darin, wenn sie das Spielzeug des Hundes wegräumen. Der Hund hängt nämlich an seinen geliebten Spielsachen und will sie wahrscheinlich nicht einfach hergeben.


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