Hundesportarten - Bodenarbeit
Die Tierfreunde Österreich und das Schulungszentrum für Tierverhaltentherapie und Erziehungsberatung möchten euch die Hundesportart "Bodenarbeit" vorstellen.
Bodenarbeit
Bodenarbeit verlangt vom Hund aktive Mitarbeit und ein hohes Maß an Konzentration (Kopfarbeit). Sie verbessert die Koordination von Bewegungen und die Feinmotorik und somit das Körperbewusstsein und dient dem Konditions- und Muskelaufbau.
Es handelt sich um gelenksschonende, ruhige, gleichmäßige Bewegungen, die gleichzeitig dem Stressabbau dienen, wobei auf die Bedürfnisse jedes Hundes individuell eingegangen werden kann. Gerade bei hyperaktiven, ungeduldigen Hunden zeigen sich wunderschöne Erfolge.
Die Führung (meistens über Körpersignale) durch den Hundeführer, fördert gleichzeitig die Bindung und das Vertrauen zwischen Hund und Mensch.
Der Hund wird in verschiedenen Gangarten über verschiedene Hindernisse wie z.B. Labyrinth, Stangen, Reifen etc. geführt. Dabei können auch Hilfsmittel wie z.B. verschiedene Führleinen und Geschirre sowie Körperbandagen verwendet werden. Es wird auf verschiedenen Untergründen und oft auch in verschiedenen Ebenen gearbeitet und Bodenarbeit kann in das Longiertraining eingeflochten werden.
Durch die zusätzliche Nutzung der verschiedenen Gangarten des Hundes, ergeben sich verschiedenste Möglichkeiten des Trainings.
Beim Schritt (Viertakt) werden alle vier Gliedmaßen gleichmäßig belastet und die Rückenmuskulatur entspannt. Trab (Zweitakt) ist die angenehmste Gangart für den Hund. Dabei setzt jeweils das diagonale Beinpaar gleichzeitig auf. Dazwischen gibt es eine Phase in der keine Pfote den Boden berührt. Es wird der gesamte Bewegungsapperat des Hundes beansprucht. Galopp (Dreitakt) besteht aus aneinander gereihten Sprüngen. Im Galopp wird die ganze Muskulatur des Hundes beansprucht, besonders aber der Rücken, der sich bei jedem Galoppsprung aufwölbt und wieder streckt.
Durch oft ungewohnte Bewegungen bekommt der Körper neue Impulse und dem Hund werden Möglichkeiten gezeigt, wie er sich „anders“ bewegen kann. So kann mit Bodenarbeit z.B. auch an der Aufgabe von Schonhaltungen bei Gelenksproblemen gearbeitet werden (die an der entsprechenden Bewegung beteiligten Nervenbahnen und Gehirnzellen werden gestärkt, bis neue Bewegungsmuster automatisch ablaufen).
Bodenarbeit ist für Hunde jeder Rasse und jedes Alters geeignet. Bei Seniorhunden bietet es eine gelenksschonende Auslastung bis ins hohe Alter und dient der Erhaltung der Muskulatur und Beweglichkeit. Bei Welpen muss darauf geachtet werden, diese nicht zu überfordern bzw. zu überanstrengen.
Die "Tierfreunde Österreich" danken den Experten, des:
Schulungszentrum für Tierverhaltenstherapie
und Erziehungsberatung e.U.
A-1170 WIen, Alszeile 57-63/6/4
Tel.: +43/(0)1/9421028
Web.: www.sztvt.at