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Donnerstag, 23.11.2017

Keine Angst vorm Höllentreiben: Hunden die Krampuszeit erleichtern

Spätestens, wenn das Geläut der Glocken und Schellen durch die Lüfte schallt und gruselige Gestalten ihre Schatten an die Häuserfassaden werfen, wissen wir: Das Treiben der Krampusse und Perchten hat begonnen. Doch was so mancher Fan liebevoll als „fünfte Jahreszeit“ bezeichnet, versetzt viele Vierbeiner in blanke Panik. Mit diesen Tipps der TIERFREUNDE ÖSTERREICH helfen Hundehalter ihren Schützlingen, die Krampuszeit wohlbehalten zu überstehen.

Das „Kramperl“-Brauchtum gehört für viele Österreicher zur Vorweihnachtszeit, wie der Nikolaus und Weihnachtskekse. Vor allem unseren Vierbeinern ist der Lärm der Krampusläufe und -umzüge aber häufig ein Graus.

Angst vorm Krampus: Jedes Tier reagiert unterschiedlich

Jedes Tier reagiert anders auf die gehörnten Kreaturen. Während die einen zittern, hecheln, winseln und sich verkriechen, jaulen und bellen die anderen unaufhörlich, und wieder andere zucken nicht einmal mit der Wimper.  Generell sollten Haustierhalter, die ihrem Vierbeiner einen erhöhten Stresspegel ersparen möchten, aber darauf verzichten, ihren Hund zu Krampus- und Perchtenveranstaltungen mitzunehmen. Denn im Gewühl der Menge verlieren Hunde schnell die Orientierung, leiden unter dem massiven Lärmpegel oder werden gar von weiteren aufgeregten Besuchern überrannt. Auch die Schreie der Menschen können schnell irritierend wirken. Dass die Fellnasen im Fall des Falles stets an der Leine geführt werden müssen, sollte ohnehin jedem verantwortungsbewussten Hundehalter bewusst sein.

Was aber, wenn sich ein Krampuslauf- oder Umzug direkt vor den eigenen vier Wänden abspielt, die Nachbarn lautstarken Besuch vom Krampus bekommen oder beim gemütlichen Flanieren durch die Fußgängerzone plötzlich Glocken erklingen? Mit unseren Tipps können Sie Ihrem Schützling helfen, mit der jeweiligen Situation umzugehen:

  • Gelassenheit: Versuchen Sie, Ruhe und Gelassenheit auszustrahlen und Ihrem Tier zu vermitteln, dass Sie die Situation als völlig normal empfinden. Vermeiden Sie es hingegen, übertriebene Fürsorglichkeit an den Tag zu legen oder selbst zu zeigen, dass Sie nervös sind – dadurch wird Ihrem Liebling nur vermittelt, dass etwas an der Situation nicht in Ordnung ist.
  • Ablenkung: Ablenkung lautet die Devise. Halten Sie Ihren Hund kurz an der Leine und zeigen Sie ihm, dass Sie derjenige sind, der den Ton angibt – dann fühlt sich Ihr Vierbeiner bei Ihnen sicher. Empfehlenswert ist auch eine kleine Gehorsamkeitsübung mit anschließender Belohnung.

Angenommen, der jährliche Krampusumzug führt unmittelbar an Ihrem Zuhause vorbei und versetzt Ihr Tier in Angst und Schrecken, dann können folgende Maßnahmen Abhilfe schaffen:

  • Dem Trubel entfliehen: Versuchen Sie, sich bereits im Voraus über entsprechende Veranstaltungen zu informieren. Eventuell besteht die Möglichkeit, währenddessen Zuflucht bei Verwandten, Freunden oder in einem Caféhaus fernab des Trubels zu suchen oder die Zeit mit einem ausgedehnten Spaziergang in der Natur zu verbringen.
  • Fenster schließen und abdunkeln: Halten Sie die Fenster geschlossen und dunkeln Sie diese nach Möglichkeit ab, um Ihren Hund vor grellem Licht und überfordernden visuellen Eindrücken zu schützen.
  • Vermitteln Sie Geborgenheit: Richten Sie Ihrem Tier ein Plätzchen her, an dem es sich geborgen fühlen kann und das sich bestenfalls in jenem Zimmer Ihres Zuhauses befindet, zu dem der Lärmpegel am wenigsten durchdringt.
  • Beruhigende Musik: Legen Sie entspannende, beruhigende Musik ein.
  • Streicheln und verwöhnen: Manchen Tieren hilft es auch schon, sie in eine Decke zu wickeln, bei ihnen zu bleiben, sie zu streicheln und – sofern sie noch zur Nahrungsaufnahme fähig sind – das ein oder andere Leckerli zu füttern. Jedoch sollte darauf geachtet werden, dem Hund nicht zu viel Mitleid entgegenzubringen – das kann seine Angst noch verstärken.

Angstzustände: Der Tierarzt kann helfen

Leidet Ihr Haustier an ausgeprägten Angstzuständen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Tierarzt. Dieser kann nach eingehender Untersuchung Beruhigungsmittel oder Heilpflanzen, wie Baldrian und Hopfen, verordnen. Bei letztgenannten Präparaten sollte die Einnahme jedoch über einen längeren Zeitraum erfolgen, um eine Wirkung zu erzielen.

Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH wünschen allen Vierbeinern und Haustierhaltern eine entspannte, stressfreie Vorweihnachtszeit!

Rückfragen & Kontakt

Michaela Steger, B.A. M.A.
Tel.: 0660/2393173
michaela.steger@tierfreunde.org

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Quelle: Pixabay

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